Interview mit Ji-an Na, dem jüngsten Mitglied des Komitees für das koreanische Kriegsveteranen-Denkmal in Fullerton, Kalifornien

Am Tag der Veteranen, dem 11. November 2022, fand in Korea die ‚Einweihungszeremonie des Koreanischen Kriegsdenkmals‘ statt. Ein 10-jähriges Mädchen, das an der Zeremonie teilnahm, wurde zum jüngsten Mitglied des Baukomitees ernannt und hielt eine Rede, die bis heute in aller Munde ist.

Unsere Redaktion bat Ji-an Na, die derzeit die 10. Klasse (entspricht dem 1. Jahr der Oberstufe) der Chadwick International School in Songdo, Incheon, besucht, um ein Interview und koordinierte den Termin. Wir verabredeten uns am Apgujeong-Bahnhof.

Zwischen immer wieder aufkommenden Regenschauern betraten wir ein Starbucks-Café und trafen Ji-an Na (im Folgenden Ji-an) und ihre Mutter.
Der erste Eindruck war der einer natürlichen und unprätentiösen Schülerin – das Musterbeispiel einer typischen Gymnasiastin.

Als Journalist konnte ich kaum glauben, dass sie in so jungen Jahren eine Rede in englischer Sprache auf diesem historischen Ort gehalten hatte, aber als ich Ji-an sah, musste ich es akzeptieren. Sie war so ordentlich und vorbildlich. In dieser Atmosphäre begannen wir ganz natürlich, über die vergangenen Ereignisse zu sprechen.

Im Folgenden finden Sie das vollständige Interview.

F - Ji-an, für eine Schülerin der 10. Klasse (1. Jahr der Oberstufe) hast du eine erstaunlich vielfältige und beeindruckende Liste an Aktivitäten und Erfahrungen. Du hast an der ‚Einweihungszeremonie des Koreanischen Kriegsdenkmals in Fullerton, Kalifornien‘ teilgenommen und eine Rede gehalten. Könntest du uns mehr über die Auszeichnung erzählen, die du in den USA von Kongressabgeordneten erhalten hast?

A - Vielen Dank für die Einladung. Es war mir eine Ehre, anlässlich des Veteranentags eine Rede auf der ‚Gedenkfeier für den Koreakrieg‘ halten zu dürfen. Es war eine wirklich bedeutsame Erfahrung, als jüngstes Mitglied des Baukomitees auf einer so wichtigen Veranstaltung zu sprechen. Die Auszeichnung mit den Unterschriften der amerikanischen Kongressabgeordneten war ein wahrhaft glorreicher Moment. Es ist nicht nur eine Anerkennung meiner Bemühungen, sondern erinnert uns auch daran, wie wichtig es ist, die Opfer der Veteranen zu ehren und zu gedenken.

F - Du hast auch an der Gestaltung eines Malbuchs für Kinder teilgenommen, das dem Kriegshelden Oberst Young Ok Kim gewidmet ist. Wie kam es zu deiner Beteiligung an Gedenkprojekten und Unterstützung für Veteranen?

A - Die Mitarbeit an der Gestaltung des Malbuchs, das die Geschichte von Oberst Young Ok Kim erzählt, war eine einzigartige Erfahrung.
Dadurch hatte ich die Möglichkeit, die historischen Ereignisse vom Zweiten Weltkrieg bis zum Koreakrieg tiefer zu verstehen und nachzuempfinden.

Ziel dieses Buches war es, Kindern historische Ereignisse auf zugängliche und spannende Weise näherzubringen.

Durch die Teilnahme an dem Projekt hatte ich die Möglichkeit, über die extremen Schwierigkeiten nachzudenken, mit denen die Generation meiner Großeltern während des Krieges konfrontiert war.

F - Dong Woo Park, der ehemalige stellvertretende Minister für Behindertenpolitik in der Obama-Administration, der sich für den Bau des Koreakriegsdenkmals in Fullerton eingesetzt hat, hat dir angeblich eine ‚007-artige‘ Chance verschafft, auf der Bühne zu stehen und deine Rede zu halten. Kannst du uns davon erzählen?

A - An dem Tag der Gedenkfeier hatte ich meine Rede vorbereitet, aber aufgrund des straffen Zeitplans der offiziellen Veranstaltung...
...hat mich die Abgeordnete Sharon Quirk-Silva aus Kalifornien, die mich als Nachwuchsmitglied des Baukomitees vorgestellt hatte, gebeten, eine Rede zu halten. So konnte ich meine Rede erfolgreich beenden. An dieser Stelle möchte ich dem Generalsekretär des Baukomitees, Herrn Dong Woo Park, und Abgeordneten Sharon Quirk-Silva meinen Dank aussprechen.

F - Was denkst du über den Koreakrieg?

Zum Beispiel soll meine Großmutter während des Koreakriegs mit ihren Verwandten auf ein Schiff gestiegen sein, um zu flüchten. Doch als kleines Kind musste sie unbedingt auf die Toilette und machte so einen großen Aufstand, dass ihre Verwandten die Flucht abbrechen und vom Schiff steigen mussten.

Quelle: Interview mit Ji-an Na, dem jüngsten Mitglied des Baukomitees des Koreanischen Kriegsdenkmals: Zeitung zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen - https://www.dpi1004.com/4641